– Wohl ein Jahr; dafür wird mir aber auch dieses Jahr ewig im Gedächtniß bleiben! Hat der mir zu schaffen gemacht, nein, das kann ich Ihnen gar nicht sagen! Sehen Sie, es giebt wahrhaftig solche Leute, denen es schon in der Wiege bestimmt ist, daß ihnen ganz außergewöhnliche Dinge widerfahren werden!
„Außergewöhnliche Dinge?“ rief ich mit Neugierde aus, indem ich ihm Thee einschenkte.
– Ja, ich werde Ihnen gleich erzählen. In der Entfernung von ungefähr sechs Werst von der Festung lebte ein friedlicher Fürst. Sein Sohn, ein Junge von fünfzehn Jahren, hatte sich angewöhnt jeden Tag zu uns herüber zu reiten, bald nach diesem bald nach jenem, und Grigórii Alexándrowitsch und ich, wir hatten ihn auch wirklich ganz verwöhnt. Es war aber auch ein wackrer Junge, der alles machen konnte, was er nur wollte; im vollen Carriere hob er eine Mütze von der Erde auf oder feuerte ein Gewehr ab. Eins war nicht hübsch an ihm: er war ungeheuer auf’s Geld versessen. Einmal versprach ihm Grigórii Alexándrowitsch zum Spaße ihm einen Dukaten zu schenken, wenn er den schönsten Bock aus seines Vaters Heerde stehlen könne; und was meinen Sie? am andern Abend bringt er ihn bei den Hörnern herangeschleppt. Kam es einmal vor, daß wir ihn foppen wollten – gleich unterliefen seine Augen mit Blut und er griff nach dem Dolche. „Ei, Asamat, man thut Dir ja nichts zu Leide,“ pflegte ich dann zu sagen, „Dein toller Sinn wird Dich noch ins Verderben stürzen!“
– Einst kam der alte Fürst selbst zu uns herüber, um uns zur Hochzeit einzuladen; er verheirathete seine älteste Tochter und wir standen mit ihm in Gastfreundschaft; na, da konnten wir ihm doch nicht absagen, ob er schon ein Tatar war. Wir machen hin. Im Aúle11 kam uns ein ganzer Rudel Hunde mit lautem Gebell entgegen; die Weiber versteckten sich bei unserm Anblicke; diejenigen, deren Gesichter wir etwa sehen konnten, waren nichts weniger als schön. „Ich hatte eine weit bessere Meinung von den Tscherkessinnen,“ sagte Grigórii Alexándrowitsch zu mir. – Warten Sie nur! antwortete ich ihm, indem ich lächelte. Ich hatte schon die Meinige im Sinn.
– Bei dem Fürsten hatte sich bereits eine Masse Volk in der Hütte versammelt. Sie wissen, daß es bei den Asiaten Gebrauch ist alle diejenigen zur Hochzeit einzuladen, denen man begegnet oder die am Hause vorübergehen. Man empfing uns mit allen nur möglichen Ehrenbezeugungen und führte uns ins Gastzimmer. Ich übersah es indessen nicht aufzupassen, wohin sie unsere Pferde brachten, wissen Sie, für einen unvorgesehenen Fall.
„Wie begehen sie denn die Hochzeitsfeier?“ fragte ich den Stabskapitain.
– Ja, ganz gewöhnlich. Zuerst liest ihnen der Mulla etwas aus dem Koran vor, dann werden die jungen Leutchen und ihre Verwandten beschenkt, man ißt, trinkt Busa und endlich beginnt die Dschigitóffka,12 in welcher immer irgend ein abgerissener, schmieriger Hanswurst auf einer elenden, lahmen Mähre herumpojatzt und die verehrliche Gesellschaft belustigt. Zuletzt, gegen die Dämmerung, beginnt im Gastzimmer was wir einen Ball nennen würden. Irgend ein armer Greis kratzt auf einer dreisaitigen – ich weiß nicht mehr, wie sie das Ding nennen, – nun im Genre unserer Balaláika;13 – die Mädchen und die jungen Burschen stellen sich in zwei Reihen einander gegenüber, klatschen in die Hände und singen dazu. Dann tritt ein junges Mädchen und ein Bursche in die Mitte und fangen da an einander in Versen zuzusingen, was ihnen grade in den Kopf kommt, und die übrigen fallen im Chorus ein. Petschórin und ich nahmen die Ehrenplätze ein; plötzlich schritt die jüngste Tochter unseres Wirthes, ein Mädchen von sechszehn Jahren, auf ihn zu, und sang ihm . . wie soll ich doch sagen? . . sang ihm eine Art von Kompliment zu.
„Erinnern Sie sich noch dessen, was sie sang?“ fragte ich.
– Ja, ich glaube es war ungefähr so: „Wohl anzusehn, fürwahr, sind unsere jungen Dschigiten, Und ihre Káftane mit Silber ausgenäht, Doch schmucker noch als sie ist dieser junge Russenheld, In purem Golde blitzt sein reichbetreßter Waffenrock. Wie eine Pappel steht er zwischen ihnen prächtig da, In unserm Garten leider wächst sie nicht und blüht sie nicht.“
– Als sie von uns zurücktrat, raunte ich Grigórii Alexándrowitsch eben in’s Ohr: „Nun, wie gefällt Ihnen die?“ – „Wunderbar, wunderbar!“ antwortete er: „wie heißt sie?“ – „Sie wird Bela genannt“ entgegnete ich.
– Und wahrlich, sie war schön: hoch und schlank, und hatte schwarze Augen wie die der Berggemse, mit denen sie einem bis in die Seele hineinblickte. Petschórin verwandte, in Gedanken versunken, kein Auge von ihr, und auch sie blickte öfter verstohlen nach ihm hin. Indessen war Petschórin nicht der einzige, der die liebliche Fürstin mit Wohlgefallen betrachtete: aus einem Winkel des Zimmers blickten sie zwei bewegungslose, glutvolle Augen an. Ich sah genauer zu, wer es war, und erkannte meinen alten Bekannten Kásbitsch. Er war, wissen Sie, eigentlich weder einer von den friedlichen noch von den nichtfriedlichen. Es ruhte wohl so mancher Verdacht auf ihm, ob er gleich nie bei irgend einem Unfug war betroffen worden. Er brachte uns öfters Schafe in die Festung zum Verkauf und war immer sehr billig damit, ließ aber niemals mit sich handeln; was er forderte, mußte man geben, denn eher hätte er sich in Stücke hauen lassen, als das Geringste von seinem Preise abzulassen. Das Gerücht ging von ihm, daß er sich jenseits des Kúbans mit den Abréken, einem feindlichen räuberischen Völkerstamme, herumtrieb, und die Wahrheit zu gestehen, sah er auch ganz darnach aus, kurz, trocken, breitschultrig, eine rechte Räubergestalt . . . Aber gewandt, gewandt, wie der Teufel! Sein Beschmét14 war immer zerrissen und mit Flicken besetzt, aber sein Gewehr mit Silber ausgelegt; sein Pferd war in der ganzen Kabarda berühmt, – und wahrhaftig ein schöneres Thier kann man sich gar nicht vorstellen. Nicht umsonst beneideten ihn alle Raubreiter darum und bemühten sich mehr als einmal es ihm wegzustehlen, was ihnen indessen nicht gelang. Ich sehe dies edle Thier ordentlich vor mir stehen: Schwarz wie Pech, Füße wie Saiten, und Augen nicht schlechter wie Bela’s Augen. Und was, für eine Kraft! Funfzig Werst in vollem Trabe; dabei war es so zahm, daß es wie ein Hund hinter seinem Herrn drein lief; sogar seine Stimme kannte es! Und wie oft geschah es, daß er es gar nicht anband. So ein rechtes Räuberpferd! . . .
– An diesem Abend war Kásbitsch finstrer als sonst und ich bemerkte, daß er unter dem Beschmét ein Panzerhemd an hatte. „Nicht umsonst hat er dies Panzerhemd an,“ dachte ich, „er führt gewiß irgend was im Schilde.“
– Es war schwül in der Hütte, und ich trat hinaus, mich an der Luft zu erfrischen. Nacht lag schon auf den Bergen und Nebel strich an den Felsklüften hin.
– Ich ließ mir einfallen, mich unter das Wetterdach zu begeben wo unsere Pferde standen, um nachzusehen ob sie Futter hätten, und weil überdies Vorsicht nie schaden kann: ich hatte ein herrliches Pferd mit, und schon mehr als Ein Kabardinzer hatte es wohlgefällig in’s Auge gefaßt, und dabei ausgerufen: Jakschi tsche, tschek jakschi!15
– Ich ducke mich längs des Plankenzaunes hin, und plötzlich hör’ ich Stimmen; die eine Stimme erkannte ich sogleich: das war der Wildfang Asamat, der Sohn unseres Wirthes; die andere sprach seltener und leiser. „Wovon schwatzen die da wohl?“ dacht’ ich: „doch wohl nicht gar von meinem Pferde?“ Da kauerte ich mich bei dem Zaune nieder, und fing an zu horchen, bemüht, daß kein einziges Wort mir entginge. Doch der Lärm der Gesänge und das Gewirr der Stimmen, die aus der Hütte herausschallten, verschlangen bisweilen das mir so interessante Gespräch. —
– „Du hast ein herrliches Pferd!“ sagte Asamat, „wäre ich Herr im Hause und hätte eine Herde von dreihundert Stuten, so gäbe ich wohl die Hälfte für Deinen Renner, Kásbitsch!“
– Aha, Kásbitsch! dachte ich und erinnerte mich des Panzerhemdes.
– „Ja,“ antwortete Kásbitsch nach einigem Schweigen, „in der ganzen Kabárda findet man kein solches. Einstmals, – das war jenseits des Téreks – zog ich mit den Abréken aus, russische Pferdeherden wegzunehmen; es glückte uns nicht, und wir wurden versprengt, der eine dahin, der andere dorthin. Hinter mir her waren vier Kosaken schon hörte ich das Geschrei der Giauren und vor mir war ein dichter Wald. Da duckte ich mich in den Sattel, übergab mich dem Allach und zum erstenmal im Leben beleidigte ich das Pferd durch einen Schlag mit der Peitsche. Wie ein Vogel streifte es zwischen den Zweigen dahin; scharfe Stechpflanzen zerrissen meine Kleidung, dürre Aeste von Zwergrüstern schlugen mir im Gesicht herum. Mein Pferd setzte über die Baumstumpfe und riß mit der Brust das Gesträuch auseinander. Ich hätte besser gethan das Pferd am Saume des Waldes laufen zu lassen, mich selbst aber zu Fuß im Walde zu verstecken, es that mir aber leid mich von ihm zu trennen. Und der Prophet belohnte mich. Einige Kugeln sausten über meinen Kopf dahin, ich hörte schon die heißverfolgenden Kosaken dicht hinter mir . . Plötzlich gähnt vor mir eine tiefe Wasserschlucht; mein Renner stutzte – und sprang. Seine Hinterhufe glitten von dem jenseitigen Uferrande ab, und er hing an den Vorderfüßen; ich warf die Zügel weg, und flog in die Schlucht hinab; dies rettete mein Pferd: es sprang hinauf. Die Kosaken sahen alles mit an, doch keiner von ihnen ließ sich hinab, mich zu suchen: sie dachten wohl ich müsse den Hals gebrochen haben, und ich hörte, wie sie sich in Bewegung setzten mein Pferd aufzufangen. Das Blut stockte mir im Herzen, ich kroch im tiefen Grase längs der Schlucht hervor, – ich sehe: der Wald war zu Ende, einige Kosaken reiten aus ihm auf die Haide heraus, und siehe! mein Karagös sprengt grade auf sie los; alle warfen sich mit Geschrei hinter ihm her; lange, lange verfolgten sie ihn, besonders einer war zweimal nahe daran, ihm die Schlinge über den Hals zu werfen; ich erbebte, senkte die Augen, und fing an zu beten. Nach einigen Augenblicken erhebe ich sie wieder – und siehe da! mein Karagös fliegt mit wehendem Schweife, dem freien Winde gleich, daher; die Giauren hingegen schleppen sich, einer weit hinter dem andern, auf den abgequälten Pferden durch die Steppe. Beim Allach! es ist wahr, es ist wahrhaftig wahr! Bis zur späten Nacht saß ich in meiner Schlucht. Plötzlich, was denkst Du wohl, Asamat? in der Finsterniß hör’ ich, daß am Rande der Schlucht ein Pferd läuft, schnaubt, wiehert und mit den Hufen auf die Erde stampft; ich erkannte die Stimme meines Karagös das war er, mein Gefährte! . . . Von der Zeit an blieben wir unzertrennlich.
Und man konnte hören, wie er mit der Hand den glatten Hals seines Renners sanft klopfte, indem er ihm verschiedene zärtliche Benennungen gab.
– „Wenn ich eine Herde von tausend Stuten hätte,“ sagte Asamat, „ich würde sie Dir ganz für Deinen Karagös hingeben!“
„Jok, ich gäb’ ihn nicht dafür,“ antwortete Kásbitsch gleichgültig.
– „Höre, Kásbitsch,“ sagte schmeichelnd Asamat zu ihm, „Du bist ein guter Kerl, Du bist ein tapferer Dschigit; mein Vater aber fürchtet die Russen, und läßt mich nicht in die Berge; überlaß mir Dein Pferd, und ich will alles thun, was Du nur verlangst, ich stehle für Dich meinem Vater seinen besten Karabiner, seine beste Scháschka,16 was Du nur wünschest, – seine Scháschka ist eine ächte Gúrda: Du brauchst nur die Schneide an die Hand zu legen, so saugt sie sich von selbst in’s Fleisch; und sein Panzerhemd ist mindestens so gut wie Deines.“
– Kásbitsch schwieg.
– „Das erstemal, als ich Dein Pferd sah,“ fuhr Asamat fort, „als es unter Dir sich im Kreise drehte und mit aufgeblasenen Nüstern dahinsprang, und unter seinen Hufen hervor die Steine in Funken stoben, da ging in meiner Seele etwas Unbegreifliches vor, und von der Zeit wurde mir alles andere zuwider: auf die besten Renner meines Vaters sah ich mit Verachtung; ich schämte mich auf ihnen mich zu zeigen, und Traurigkeit übernahm mich ganz; und harmvoll versaß ich auf einem Felsen ganze Tage, und in jedem Augenblicke erschien mir in Gedanken Dein schwarzer Renner mit seinem edlen Gange und seinem glatten, pfeilgraden Rücken; er blickte mich mit seinen muntern Augen an, als ob er sprechen wollte. Ich werde sterben, Kásbitsch, wenn Du mir ihn nicht überlässest!“ sagte Asamat mit zitternder Stimme.
Ich glaubte zu hören, daß er zu weinen anfing: dabei muß ich Ihnen sagen, daß Asamat ein erztrotziger Bube war, dem man bisher mit nichts Thränen abzudringen vermocht hatte, sogar als er noch ganz jung war.
– Zur Antwort auf seine Thränen war nur eine Art Hohngelächter vernehmbar.
– „Höre!“ sagte Asamat mit fester Stimme, ich bin zu Allem entschlossen. Willst Du, daß ich für Dich meine Schwester stehle? Wie tanzt sie schön! und wie sie singt! auch nähet sie in Golde aus, wundervoll! Solch eine Genossin hat wohl der türkische Padischa kaum . . . Willst Du? Erwarte mich morgen in der Nacht dort, in der Schlucht, wo der Wildbach fließt: ich werde mit ihr zum benachbarten Aúle vorübergehen, – und sie ist Dein. Ist denn wohl Bela nicht Deinen Renner werth?
– Lange, lange schwieg Kásbitsch; endlich, anstatt der Antwort, stimmte er mit halber Stimme ein altes Liedchen an:
Schönheiten giebt’s hier im Aúle gar viel,
Sternen gleich funkelt des Augenpaars Spiel.
Süß, sie zu lieben – ein Loos zu beneiden;
Heit’rer noch, nie von der Freiheit zu scheiden.
Gold schafft der Frauen mir drei oder vier,
Doch solch ein Roß, sagt, wo schaff’ ich es mir?
Rasch durch die Stepp’, wie der Wind, eilt’s im Fluge,
Fern jedem Wechsel, fern jedem Truge.
Vergebens bat ihn Asamat wiederholentlich, einzuwilligen, und weinte und schmeichelte ihm und schwur; endlich unterbrach ihn Kásbitsch ungeduldig:
– „Geh fort, thörigter Junge! Wo willst Du wohl auf meinem Pferde reiten? Bei den ersten drei Schritten wirft es Dich ab, und Du zerschlägst Dir das Genick auf den Steinen.“
– „Ich!“ schrie Asamat in Wuth, und das Eisen des Knabendolches erklirrte auf dem Panzerhemde. Eine kräftige Hand warf ihn zurück und er schlug sich an den geflochtenen Zaun so heftig, daß dieser wankte. „Das gibt einen schönen Spaß,“ dachte ich, eilte zum Stalle, zäumte unsere Pferde auf, und führte sie nach dem hinteren Hofe. Binnen zwei Minuten schon war in der Hütte ein fürchterliches Getöse. Es hatte sich folgendes ereignet: Asamat war mit zerrissenem Beschmét dort hineingerannt, vorgebend, Kásbitsch wolle ihn ermorden. Alle sprangen herbei, griffen zu den Waffen, und der Spaß ging los. Geschrei, Lärm, Schüsse; doch Kásbitsch war schon zu Pferde und brach wie ein Teufel durch die Menge in die Straße, indem er die Scháschka vertheidigend schwang. „Ein schlimmer Handel in fremder Schmauserei die Nachwehen der Trunkenheit,“ sagte ich zu Grigórii Alexándrowitsch, indem ich ihn bei der Hand ergriff; „thäten wir nicht besser, uns eiligst davonzumachen?“
– „Aber warten Sie doch, wie es endigen wird.“
– Es wird wahrscheinlich schlecht endigen; bei diesen Asiaten ist es immer so: sie betrinken sich in Busa, und das Gemetzel geht los! Wir saßen auf und ritten spornstreichs nach Hause.
„Was wurde denn aus Kásbitsch?“ fragte ich den Stabskapitain mit Ungeduld.
– Was kann man wohl einem solchen Kerl anhaben! antwortete er, indem er sein Glas Thee bis auf die Neige austrank; er entschlüpfte!
„Und wurde nicht verwundet?“ fragte ich.
– Ja, das weiß Gott! Diese Spitzbuben haben ein zähes Leben! Ich hab sie wohl manchmal im Gefecht gesehen, sehen Sie, ganz zerhauen und von Bajonetten einem Siebe gleich durchlöchert, und doch wirthschaftet so ein Kerl noch immer mit der Scháschka herum. – Der Stabskapitain schwieg eine Weile, dann fuhr er, mit dem Fuß auf die Erde stampfend, fort:
– Eins werde ich mir nie verzeihen: daß mich der Böse zupfte, dem Grigórii Alexándrowitsch Alles wieder zu erzählen, als wir nach der Festung zurückritten, was ich hinter dem Zaune gehört hatte; er lächelte fein, der Schlaufuchs – und dachte sich sein eigenes Stückchen aus.
– „So? Was denn für eins? Bitte, erzählen Sie doch.“
– Ja freilich, jetzt ist nichts mehr zu machen! Habe ich einmal angefangen zu erzählen, so muß ich auch weiter fortfahren. Nach etwa vier Tagen kommt Asamat in die Festung. Nach seiner Gewohnheit ging er zu Grigórii Alexándrowitsch, der ihn mit Näschereien zu füttern pflegte. Ich befand mich ebenfalls dort. Die Rede kam auf die Pferde, und Petschórin fing an, den Renner unseres Kásbitsch herauszustreichen; so ein muthiges, prachtvolles Pferd, gerade wie eine Gemse – na, mit einem Worte, nach seiner Meinung gab es kein zweites solches Roß auf Gottes weitem Erdboden.
Бесплатно
Установите приложение, чтобы читать эту книгу бесплатно
О проекте
О подписке