Читать книгу «Vorher Sehnt Er Sich » онлайн полностью📖 — Блейка Пирс — MyBook.

Tatsächlich würde er am liebsten den ganzen Laden verkaufen und einfach irgendwo hinziehen. Vielleicht nach Wyoming, ein Ort, an den sich niemand sehnte, aber der dennoch ziemlich malerisch und billig war. Aber seine Frau würde das niemals mitmachen – obwohl sie wahrscheinlich glücklich darüber wäre, das Lagerraum Geschäft loszuwerden.

Zuerst einmal waren die meisten Kunden protzige Angeber. Sie waren immerhin die Art von Menschen, die so viele Dinge besaßen, dass sie extra Platz mieten mussten, um alles aufzubewahren. Und zweitens würde sie die zufälligen Anrufe an Samstagen von pingeligen Lagerraumbesitzern, die sich über die dümmsten Dinge beschweren nicht vermissen. An diesem Morgen kam der Anruf von einer älteren Frau, die zwei Lagerräume gemietet hatte. Sie hatte Dinge aus ihrem Lager genommen und behauptete etwas Schreckliches zu riechen, das aus einem der Lagerräume in der Nähe von ihrem kam.

Normalerweise würde Quinn sagen, er würde das überprüfen und dann nichts tun. Aber das war eine schwierige Situation. Er hatte eine ähnliche Beschwerde schon vor zwei Jahren gehabt. Er hatte drei Tage gewartet, um das zu überprüfen, nur um herauszufinden, dass ein Waschbär irgendwie in das Lager gekommen war und keinen Weg mehr herausgefunden hatte. Als Quinn es gefunden hatte, war er aufgeblasen und angeschwollen gewesen und schon seit mindestens einer Woche tot.

Und deswegen fuhr er seinen Truck am Samstagmorgen auf den Parkplatz seiner Lagerräume, anstatt auszuschlafen und zu versuchen seine Frau zu ein wenig Sex am Morgen zu überreden, mit Versprechungen des Paris Ausflugs. Dieser Lagerraumkomplex war sein kleinster. Es war ein Außenkomplex mit insgesamt vierundfünfzig Einheiten. Die Miete dafür war niedrig und alle außer neun waren vermietet.

Quinn stieg aus seinem Truck und ging an den Räumen entlang. Jeder Platz der Einheiten enthielt sechs Lagerräume, alle dieselbe Größe. Er ging zum dritten Block der Einheiten und erkannte, dass die Frau, die heute Morgen angerufen hatte, nicht übertrieben hatte. Er konnte etwas Ekliges riechen und die fragliche Lagereinheit war noch zwei ganze Lagerräume entfernt. Er nahm sein Schlüsselbund heraus und ging sie alle durch, bis er zu dem für Raum 35 kam.

Als er zur Tür des Lagerraumes ging, hatte er schon fast Angst diese zu öffnen. Etwas roch wirklich schlimm. Er fragte sich, ob jemand, irgendwie aus Versehen seinen Hund dort eingesperrt hatte, ohne es zu bemerken und irgendwie hatte niemand das Bellen und Jaulen gehört, als er raus wollte. Es war ein Bild, das Quinns Gedanken an die Dinge die er mit seiner Frau Samstag morgens anstellen konnte, verschwinden ließ.

Keuchend wegen des Geruchs steckte Quinn den Schlüssel in die Tür von Raum 35. Als das Schloss aufging, entfernte Quinn es aus der Verriegelung und rollte dann die Tür hoch.

Der Geruch, der ihn traf, war so stark, dass er zwei schnelle Schritte zurückmachte, und Angst hatte, dass er sich vielleicht übergeben müsste. Er hielt seine Hand nah an seinen Mund und Nase und machte einen kleinen Schritt nach vorne.

Aber das war der einzige Schritt, den er machte. Er sah schon von was der Geruch kam, indem er einfach davor stand.

Da lag eine Leiche auf dem Boden des Lagers. Sie lag nahe am Eingang, ein paar Meter entfernt von den gelagerten Dingen im Hintergrund – kleine Schränke, Kisten und Milchkisten, die mit ein wenig von allem gefüllt waren.

Die Leiche war eine Frau, die aussah, wie in ihren frühen Zwanzigern. Quinn konnte keine klaren Wunden an ihr sehen, aber es gab eine gute Spur Blut, die sich um sie herum angesammelt hatte. Es war weit aus mehr als nur nass oder dickflüssig, da es bereits auf dem Betonboden getrocknet war.

Sie war so blass wie Papier und ihre Augen waren weit und bewegungslos. Für einen Moment dachte Quinn, sie starrte ihn an.

Er fühlte einen Schrei in seiner Brust aufkommen. Er wich zurück, ehe er ihm entwich. Quinn holte sein Handy aus seiner Tasche und rief die 112 an. Er war sich nicht sicher, ob man deswegen den Notruf wählte, aber das war alles, an das er denken konnte.

Als das Handy klingelte und der Disponent antwortete, wollte Quinn zurückweichen, aber er merkte, dass er nicht in der Lage war, seine Augen von diesem gruseligem Anblick zu nehmen, sein Blick war nur noch auf diese tote Frau in seinem Lager gerichtet.

KAPITEL DREI

Weder Mackenzie noch Ellington wollten eine große Hochzeit. Ellington behauptete, er hatte all diesen Hochzeitsblödsinn mit seiner ersten Hochzeit schon abgehakt, aber er wollte sicher sein, dass Mackenzie alles bekam, was sie wollte. Ihr eigener Geschmack war recht einfach. Sie wäre schon in einer einfachen Kirche völlig glücklich gewesen. Keine Glocken, keine Flöten, keine fabrizierte Eleganz.

Aber dann hatte Ellingtons Vater ihn angerufen, kurz nachdem sie sich verlobt hatten. Sein Vater der eigentlich nie Teil seines Lebens gewesen war, hatte ihm gratuliert, ihn aber auch darüber informiert, dass er an keiner Hochzeit teilnehmen könnte, bei der Ellingtons Mutter dabei war. Er hatte jedoch für Ausgleich seiner Abwesenheit gesorgt und sich mit einem sehr reichen Freund in DC in Kontakt gesetzt und ihnen das Meridian House gebucht. Das war schon fast ein unanständiges Geschenk, aber es hatte auch der Frage nach dem Datum der Hochzeit ein Ende gesetzt. Am Ende hatten sie dank Ellingtons Vater vier Monate nach der Verlobung ein festes Datum: der fünfte September.

Und obwohl der Tag noch zweieinhalb Monate weg war, fühlte er sich näher an, als Mackenzie im Garten des benachbarten Meridian House stand. Der Tag war perfekt und alles an diesem Ort schien erst kürzlich ausgebessert und landschaftlich gestaltet worden zu sein.

Ich würde ihn glatt morgen hier heiraten, wenn ich könnte, dachte sie. Normalerweise gab Mackenzie mädchenhaften Impulsen nicht nach, aber etwas an dem Gedanken hier zu heiraten ließ sie sich ganz besonders fühlen – irgendwas zwischen romantisch und komplett ausgeflippt. Sie liebte das altertümliche Gefühl dieses Ortes, den herzlichen Charme und die Gärten.

Während sie da stand und den Ort in sich aufnahm, kam Ellington von hinten und legte einen Arm um ihre Hüfte. „Also … ja das ist der Ort.“

“Ja, das ist er”, sagte sie. „Wir müssen deinem Vater danken. Wieder einmal. Oder vielleicht einfach nur deine Mutter ausladen, damit er kommen kann.“

„Dafür ist es glaube ich ein wenig zu spät“, erwiderte Ellington. „Besonders weil sie es ist, die rechts neben uns auf dem Bürgersteig läuft.“

Mackenzie sah in die Richtung und sah eine ältere Frau, mit der die Jahre es gut gemeint hatten. Sie trug eine schwarze Sonnenbrille, die sie unglaublich jung und intellektuell aussehen ließ, auf eine Art, die schon fast nervig war. Als sie Mackenzie und Ellington sah, die zwischen zwei großen Blumenbeeten und Büschen standen, winkte sie mit ein wenig zu viel Enthusiasmus dabei.

„Sie sieht süß aus“, sagte Mackenzie.

„Schokoriegel sind auch süß. Aber irgendwann hast du genug davon und dann zerstören sie deine Zähne.“

Mackenzie konnte ein Kichern nicht unterdrücken, hörte aber auf, als Ellingtons Mutter auf sie zu kam.

„Ich hoffe, du bist Mackenzie“, sagte sie.

“Ja, das bin ich”, sagte Mackenzie, unsicher darüber, wie sie diesen Witz aufnehmen sollte.

„Natürlich, bist du das“, sagte sie. Sie gab Mackenzie eine lockere Umarmung und ein breites Lächeln. „Und ich bin Frances Ellington … aber nur weil es zu viel Umstände macht, meinen Nachnamen zu ändern.“

„Hallo, Mutter“, sagte Ellington und umarmte sie.

„Mein Sohn. Oh mein Gott, wie hast du es geschafft so eine Location zu bekommen? Die ist unglaublich schön!“

„Ich habe lange genug in DC gearbeitet, um mich mit den richtigen Leuten anzufreunden“, log Ellington.

Mackenzie zuckte innerlich zusammen. Sie verstand, warum er den Drang fühlte zu lügen, aber sie fühlte sich auch uneins, Teil einer so großen Sache zu sein, die ihre Schwiegermutter in dieser Phase ihrer Beziehung mit einbezog.

“Aber keine Menschen die helfen könnten Papiere und rechtliche Konsequenzen deiner Scheidung auszustellen, oder wie soll ich das verstehen?“

Das war eine Bemerkung, die mit einem sarkastischen Ton daher kam, aber als Witz gemeint war. Mackenzie hatte genug Menschen verhört und wusste genug über Verhalten und Gesichtszuckungen, um zu wissen, wann jemand einfach grausam war. Vielleicht war es ein Witz, aber es lag auch ein wenig Wahrheit und Bitterkeit darin.

Ellington jedoch ging locker damit um. „Nein, solche Freunde habe ich nicht gefunden. Aber du weißt, ja Mutter, ich würde mich lieber auf den heutigen Tag konzentrieren. Auf Mackenzie – eine Frau, die mich nicht durch den Dreck ziehen wird, wie die erste Frau, an der du immer noch festhältst.“

Mein Gott, ist das furchtbar, dachte Mackenzie.

Sie musste eine Entscheidung treffen hier und jetzt und sie wusste, es könnte die Meinung ihrer zukünftigen Schwiegermutter über sie beeinflussen, aber damit konnte sie später umgehen. Sie wollte gerade eine Bemerkung machen und sich entschuldigen, sodass Ellington und seine Mutter dieses angespannte Gespräch privat führen konnten.

Aber dann klingelte ihr Handy. Sie schaute auf das Display und sah den Namen von McGrath dort stehen. Sie nutzte die Gelegenheit, hielt das Handy eng an sich gedrückt und sagte: „Es tut mir sehr leid, aber ich muss da ran gehen.“

Ellington warf ihr einen skeptischen Blick zu, während sie sich ein wenig entfernte. Sie beantwortete den Anruf, während sie sich hinter einigen kunstvollen Rosenbüschen versteckte.

„Agentin White“, meldete sie sich.

“White, Sie müssen kommen. Sie und Ellington, denke ich. Es gibt einen Fall, ich will, dass Sie beide SOFORT daran arbeiten.“

„Sind Sie jetzt im Büro? Am Sonntag?“

„Ich war nicht im Büro. Aber dieser Anruf hat mich hier hingeholt. Wann können Sie beide hier sein?”

Sie grinste und sah zu Ellington, der immer noch mit seiner Mutter diskutierte. „Oh, ich glaube, wir können schnell da sein“, sagte sie.