Читать книгу «Bevor er Jagt » онлайн полностью📖 — Блейка Пирс — MyBook.
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“Er hatte nie eine Chance. Dennis Parks wurde heute Morgen tot in seinem Bett aufgefunden. Von hinten in den Kopf geschossen. Seine Frau wurde ebenfalls getötet. Soweit ich weiß, wurde sie auch im Bett getötet, aber ihre Leiche wurde auf das Sofa gelegt.”

Penbrook und Ellington schauten Mackenzie an. Sie wusste, was sie dachten. Der Mörder hat es so aussehen lassen, wie der Tatort bei Jimmy Scotts … wie beim Mord meines Vaters.

Penbrook nahm sich einen Moment Zeit, um eine Folie vom Tatort zu zeigen. Sie zeigten Dennis Parks, der mit dem Gesicht nach unten im Bett lag, sein Hinterkopf war ausgeblasen. Die Positionierung davon war schon fast zu unheimlich für Mackenzie. Wenn sie nicht die Identität des Opfers gekannt hatte, hätte sie leicht denken können, dass sie auf ein Foto vom Tatort ihres Vaters schaute.

Die Folie wechselte dann zu einem Bild der Frau. Sie lag auf dem Sofa, ihre toten Augen starrten leicht nach oben. Da war getrocknetes Blut auf der Seite ihres Gesichts.

“War da eine Visitenkarte am Tatort?”, fragte Mackenzie.

“Ja”, antwortete Penbrook. “Auf dem Nachttisch. Und nur damit Sie einen Überblick bekommen, hier ist ein Bild von dem letzten Landstreicher Tatort.”

Er veränderte die Folie und Mackenzie schaute auf einen Mann, der auf dem Bürgersteig einer Stadt lag. Die Seite seines Kopfes war ein blutiges Durcheinander und stand fast im perfekten Kontrast zu der weißen Visitenkarte, die teilweise zwischen seine Lippen geschoben war.

“Sieht so aus, als wenn der Mörder an diesem Punkt Spaß hat”, sagte Ellington. “Das ist ein totales Durcheinander.”

Er hatte recht. Mackenzie war sich sicher, dass es schon fast von spielerischer Natur war, wie die Karte im Mund des Opfers platziert worden war. Zusätzlich zu der Tatsache, dass der Mörder anscheinend Fingerabdrücke auf den Karten und anderen Opfern hinterlassen hatte, um sie auf falsche Spuren zu führen und das bedeutete, sie hatten es mit einem entschlossenen, klugen und morbiden Mörder zu tun.

Er glaubt, er ist lustig, dachte sie, während sie sich das Foto des Opfers anschaute.

“Warum wählt er also Landstreicher zum Morden?”, fragte Mackenzie. “Wenn er nach so langer Zeit zurückkommt, um noch mehr zu morden, nachdem er meinen Vater getötet hat, warum jetzt die Landstreicher? Und gibt es irgendeine Verbindung zwischen den Landstreichern und Jimmy Scotts oder Gabriel Hambry?”

“Keine, die wir gefunden haben”, sagte Penbrook.

“Vielleicht reibt er es uns unter die Nase”, sagte Mackenzie. “Vielleicht weiß er, dass Morde von Landstreichern nicht so eine hohe Priorität haben, als wenn er jeden Tag Bürger tötet. Und wenn das der Fall ist, dann macht er das wirklich als einen schon fast spielerischen Akt.”

“Das über die Landstreicher Gemeinde”, sagte Ellington. “Wenn wir herumfragen, glauben Sie wir bekommen irgendeine Art von Informationen von anderen Landstreichern in der Gegend?”

“Oh, das haben wir versucht”, sagte Penbrook. “Aber sie reden nicht. Sie haben Angst, dass wer auch immer die Morde macht, sie als Nächstes dran nimmt, wenn sie reden.”

“Wir müssen mit dem Bruder des letzten Opfers sprechen”, sagte Mackenzie. “Haben Sie eine Ahnung, wo er sich aufhält? Lebt er hier irgendwo in der Nähe?”

“So ähnlich”, sagte Penbrook. “Wie sein Bruder lebt er auf der Straße. Naja, er hat auf der Straße gelebt. Jetzt ist er in einer Justizvollzugsanstalt. Ich weiß nicht mehr wieso, aber vielleicht wegen öffentlichem Ärgernis. Sein Strafregister ist voll von kleinen Verfehlungen, die ihn für eine Woche oder zwei ins Gefängnis schicken. Das passiert oft, wissen Sie. Manche machen das auch nur, um ein paar Tage lang ein Dach über dem Kopf zu haben.”

“Gibt es ein Problem, wenn wir ihn besuchen?”, fragte Mackenzie.

“Nein überhaupt nicht”, sagte Penbrook. “Ich lasse jemanden dort anrufen und Bescheid sagen, dass sie kommen.”

“Danke.”

“Ich sollte, Ihnen danken”, sagte Penbrook. “Wir freuen uns, dass Sie endlich hier sind und an dem Fall arbeiten.”

Endlich dachte sie. Sie sagte nichts und ließ es so stehen.

Tatsächlich war sie ebenfalls aufgeregt. Sie war aufgeregt, endlich die Möglichkeit zu haben, den wirklich bizarren Fall, der bis in ihre Kindheit zurückging und direkt zu ihrem Vater lief, aufzuklären.

KAPITEL DREI

Die Delcroix Justizvollzugsanstalt lag zurückgezogen an der Autobahn auf einem Stück Land, das langweilig und charakterlos aussah. Es war das einzige Gebäude auf dem Gebiet mit ungefähr fünfhundert Hektar Land – nicht ein Gefängnis per se, aber bestimmt nichts, wo eine normale Person abseits der Straße längere Zeit verbringen wollte.

Mackenzie und Ellington wurden durch den kleinen Sicherheitsbereich am Eingang gewunken und dazu angehalten, auf dem Parkplatz für Angestellte am Ende des Grundstücks zu parken. Von dort traten sie durch die Sicherheitskontrolle und wurden in einen kleinen Wartebereich gebracht, wo bereits eine Frau auf sie wartete.

“Agenten White und Ellington?”, fragte sie.

Mackenzie schüttelte ihr zuerst die Hand, als sie sich vorstellten. Der Name der Frau war Mel Kellerman. Sie war ziemlich klein und ein wenig übergewichtig, aber hatte dennoch das Auftreten einer Frau, die schwere Zeiten hinter sich hatte und der man ins Gesicht gelacht hatte.

Während Kellerman sie aus dem Wartebereich führte, gab sie ihnen einen kurzen Überblick über den Ort.

“Ich bin Sicherheitsadministratorin”, sagte sie. “Als diese kann ich Ihnen sagen, dass der Mann wegen dem sie hier sind, keine Bedrohung darstellt. Sein Name ist Bryan Taylor. Fünfzig Jahre alt und ein ehemaliger Heroinabhängiger. Er redet manchmal mit Menschen, die nicht da sind. Sein Strafregister ist gering, aber er bleibt auf unserem Radar, weil dies das Vierzigste kleine Verbrechen ist, dass er im letzten Jahr verübt hat. Wir glauben, er macht das nur, damit er ein Zimmer und Essen bekommt.”

“Und was war sein letztes Verbrechen?”, fragte Mackenzie.

“Er hat an die Hinterräder eines Stadtbusses gepinkelt, mitten am Tag.”

Ellington kicherte. “War er betrunken?”

“Nein”, sagte Kellerman. “Er sagte nur, er musste halt wirklich mal.”

Sie führte sie eine kleine Halle herunter und dann einen noch kleineren Korridor. Am Ende kamen sie zu einer Tür, die Kellermann für sie öffnete. Das Zimmer enthielt nur einen Tisch und fünf Stühle. Ein zerzaust aussehender Mann saß auf einem der Stühle, während ein Mann in Sicherheitsuniform auf einem anderen sass. Der Wachmann drehte sich um, als sie kamen, und stand sofort auf.

“Hat Herr Taylor Ihnen irgendwelche Probleme gemacht?”, fragte Kellermann den Wachmann.

“Nein. Aber er schimpft. Die Russen und Trump wieder.”

“Ah, eines meiner Lieblinge”, erwiderte Kellermann. Sie drehte sich zu Mackenzie und Ellington. “Ich bin nebenan, wenn Sie mich brauchen. Aber ich denke, Sie kommen klar.”

Damit gingen Kellermann und der andere Wachmann aus dem Zimmer und ließen sie mit Bryan Taylor alleine zurück.

“Hallo, Herr Taylor”, sagte Mackenzie, während sie ihm gegenüber Platz nahm. “Hat man Ihnen gesagt, warum wir kommen?”

Taylor nickte traurig mit seinem Kopf. “Ja. Sie wollen etwas von meinem Bruder wissen – wie er gestorben ist.”

“Das ist richtig”, sagte Mackenzie. “Es tut mir leid für Ihren Verlust.”

Taylor zuckte nur mit den Achseln. Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch und sah zwischen Mackenzie und Ellington hin und her.

“Naja, ich bin Agentin White und das ist mein Partner Agent Ellington”, sagte Mackenzie.

“Ja, ich weiß. Vom FBI”, sagte er und rollte dabei seine Augen.

“Herr Taylor … bitte erzählen Sie uns …hatte Ihr Bruder irgendwelche Feinde? Irgendwelche Menschen, die etwas gegen ihn hatten?”

Taylor dachte kaum darüber nach, ehe er antwortete: “Nein. Nur unsere Mutter und die ist jetzt seit sieben Jahren tot.”

“Standen Sie Ihrem Bruder nahe?”

“Wir waren nicht die besten Freunde oder so”, erwiderte Taylor. “Aber wir haben uns gut verstanden. Er hat mit ein paar zwielichtigen Idioten abgehängt. Ich war ehrlich gesagt, nicht zu überrascht, zu hören, dass er gestorben ist. Diese Illuminati Typen haben etwas gegen Obdachlose. Die Berühmten auch. Sie wissen, dass sie auch Kennedy getötet haben, oder?”

“Ich habe davon gehört”, sagte Ellington und konnte kaum sein Grinsen unterdrücken.

Mackenzie trat ihn unter dem Tisch auf den Fuß und gab sich Mühe weiter zu machen.

“Hatten Sie andere Freunde, die kürzlich ermordet worden sind?”, fragte sie.

“Ich glaube nicht. Aber ich hänge auch nicht oft mit denselben Leuten rum. Auf der Straße bedeuten mehr Leute auch mehr Menschen, die dich abzocken können.”

“Noch eine weitere Frage, Herr Taylor”, sagte Mackenzie. Haben Sie jemals von einem Geschäft namens Barker Antiquitäten gehört?”

Er brauchte auch nicht lange, um diese Frage zu beantworten. “Nein. Kann ich nicht sagen. Habe noch nie einen Fuß in Antiquitäten Läden gesetzt. Ich habe kein Geld, das ich an alte verstaubte Relikte verschwenden kann. Nur verrückte reiche Leute besitzen solche Läden. Und gehen da auch einkaufen.”

Mackenzie nickte und seufzte. “Naja, danke für Ihre Zeit und Mitarbeit, Herr Taylor. Ich würde Sie bitten, wenn Ihnen noch irgendetwas über ihren Bruder einfällt, etwas das uns helfen kann, herauszufinden, wer ihn getötet hat, lassen Sie es jemanden der hier arbeitet wissen, sodass derjenige uns die Information weiter geben kann.”

“Oh, ja, das werde ich tun. Wissen Sie … vielleicht sollten Sie nach Nevada fahren. Ich bin mir sicher, Sie finden dort einige Antworten.”

“Nevada?”, fragte Mackenzie. “Warum?”

“Bereich 51. Groom Lake. Es sind nicht die Illuminati, aber jeder kennt die geheimen Regierungsorte, die sich seit Jahren die Obdachlosen krallen. Sie machen Experimente und testen sie da draußen in der Wüste.”

Mackenzie drehte sich um, ehe Taylor ihr Grinsen sehen konnte. Basierend auf dem, was sie über ihn wusste, wusste sie, dass ihm ein paar Tassen im Schrank fehlten. Ellington dagegen war nicht in der Lage so professionell zu sein.

“Guter Tipp, Herr Taylor. Wir werden uns das bestimmt anschauen.”

Als sie den Ausgang erreichten, stupste Mackenzie ihn an und lehnte sich nah genug an ihn, um zu flüstern. “Das war grenzwertig gemein”, sagte sie.

“Wie meinst du das? Ich habe nur versucht, ihm das Gefühl zu geben, dass er rechtmäßig zu den Ermittlungen beigetragen hat.”

“Du kommst in die Hölle”, sagte sie lächelnd.

“Oh, ich weiß. Bestimmt zusammen mit den Illuminati.”

***

Als sie zurück zum Auto gingen, hatte Mackenzie bereits begonnen, ihren nächsten Schritt zurechtzulegen. Es fühlte sich solide an und gleichzeitig konnte sie nicht verstehen, warum es ein Weg war, der noch nicht gründlich genug vom Büro untersucht worden war.

“Weisst du, Taylor hat da tatsächlich einen guten Punkt angesprochen”, sagte Mackenzie.

“Ja?”, fragte Ellington. “Das muss mir entgangen sein.”

“Er hat davon gesprochen, wie diese Obdachlosen Gemeinden ziemlich eng miteinander verbunden sind. Ich glaube, das Büro war so besorgt darüber, wie die Landstreicher miteinander verbunden sein können, dass sie ernsthaft nicht darüber nachgedacht haben, dass Menschen wie Jimmy Scotts und Gabriel Hambry vielleicht irgendwie mit ihnen verbunden waren.”

Sie stiegen ins Auto, Ellington setzte sich dieses Mal auf den Fahrersitz. “Naja, aber das stimmt nicht. Obdachlosenunterkünfte und Suppenküchen wurden kontaktiert, um zu sehen, ob einer der Männer irgendeine Verbindung zu dieser Art von Ort hatte.”

“Genau”, sagte Mackenzie. “Man hat angenommen, dass sie auf irgendeine Art mit den Landstreichern verbunden wären, die über den Landstreichern steht. Vielleicht ist da noch etwas anderes.”

“Was zum Beispiel? Glaubst du Scotts und Hambry waren irgendwann einmal obdachlos?”

“Keine Ahnung. Aber sagen wir mal, das waren sie. Das reicht für eine Verbindung und würde uns sagen, dass dieser Mann, aus welchem Grund auch immer, nur auf Landstreicher aus ist.

“Das lohnt sich darüber nachzudenken”, sagte Ellington. “Aber das führt mich zu einer weitaus interessanteren Frage: Warum?”

“Naja, erstens lass uns mal sichergehen, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne.”

“Wie?”

“So wie ich in den Berichten gelesen habe, hat Gambriel Hambry keine nächsten Angehörigen. Die einzige Familie, die er hatte sind Großeltern, die in Maine leben. Aber Jimmy Scotts hatte eine Frau und zwei Kindern in Lincoln.”

“Und da willst du rausfahren?”, fragte Ellington.

“Naja, wenn man den Ort in Betracht zieht, an den ich danach gehen will und der über sechs Stunden entfernt ist … ja ich glaube, wir sollten dort starten.”

“Sechs Stunden entfernt? Wo zum Teufel willst du hin? Zur anderen Seite des Staates?”

“Ja, genau. Morrill County. Eine kleine Stadt namens Belton.”

“Was ist da?”

Mackenzie musste einen kleinen Schauer unterdrücken und sagte: “Meine Vergangenheit.”

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