In Alburg, einer nicht ganz unbedeutenden deutschen Stadt, lebte der Justizrath Bertling in glücklicher und zufriedener Ehe mit seiner jungen Frau.
Bertling war ein ruhiger, behäbiger Charakter, der die Welt gern an sich kommen ließ, und nichts weniger liebte als unnütze und unnöthige Aufregungen. Er hatte auch in der That besonders deshalb sein Junggesellenleben aufgegeben, um sein Haus gemüthlich zu machen, und sich – bisher vermißte – Bequemlichkeiten zu verschaffen; aber er liebte nichtsdestoweniger seine Frau von ganzem Herzen und fühlte sich glücklich in ihrem Besitz.
Auguste paßte auch vortrefflich für ihn, und zwar nicht etwa durch eine Aehnlichkeit ihres Charakters, sondern eher durch einen Gegensatz, durch welchen sich die beiden Gatten vollständig ergänzten, denn man darf ja nicht glauben, daß zu einer glücklichen Ehe stets gleiche Neigungen und Ansichten, gleiche Tugenden und Fehler gehören. Auguste war denn auch, während ihr Mann ganz entschieden dem praktischen und realen Leben angehörte, weit mehr schwärmerischer Natur, ohne jedoch im Geringsten überspannt zu sein. Unermüdlich thätig in ihrem Hausstand, beschäftigte sie sich aber auch gern mit Lectüre, und vorzüglich mit solcher, die einer ideellen Richtung angehörte. Sie phantasirte vortrefflich auf dem Piano, und liebte es sogar, selbst noch nach ihrer Verheirathung – was ihr Gatte entschieden mißbilligte – bei mondhellen Nächten im Garten zu sitzen.
Lebhaft und heiter dabei, mit einem warmen Gefühl für alles Schöne, wob sie bald mit diesen Tugenden und Vorzügen einen ganz eigenen Zauber um ihre Häuslichkeit, dem sich ihr Gatte nicht entziehen konnte und wollte, so daß er bald von anderen Frauen, ihren Männern gegenüber, als das Muster eines vortrefflichen Ehemannes aufgestellt wurde.
So hatten die jungen Leute – denn der Justizrath zählte kaum ein und dreißig und seine Frau erst zwanzig Jahr – etwa zwei Jahre in glücklicher, durch nichts gestörte Ehe gelebt, als eine schwere Krankheit – ein damals in Alburg umgehendes Nervenfieber – die junge Frau erfaßte und lange Wochen auf das Lager warf.
Ihr Mann wich in dieser Zeit fast nicht von ihrer Seite und nur die wichtigsten Geschäfte konnten ihn abrufen – ja oft versäumte er selbst diese und ganze Nächte hindurch wachte er neben ihrem Bett. Allerdings paßte ihm das nicht zu seinem sonst gewohnten, bequemen Leben, aber die Angst, sein Weib durch irgend eine Vernachlässigung zu verlieren, oder auch nur ihren Zustand gefährlicher zu machen, ließ ihn das Alles nicht achten, und so ward ihm denn auch endlich die wohlverdiente Freude zu Theil, die schlimmste Krisis überstanden und die geliebte Frau nach und nach genesen zu sehen. Aber es dauerte lange – sehr lange, bis sie sich wieder vollständig von dem überstandenen Leiden erholen konnte.
Der Körper gewann dabei noch verhältnißmäßig am Schnellsten die frühere Frische wieder, wenn auch die Wangen bleicher, die Augen glänzender schienen, als sie sonst gewesen. Sie hatte aber in ihrer Krankheit besonders viel phantasirt und dabei oft ganz laut und deutlich die tollsten, wunderlichsten Dinge gesprochen. Darum bedurfte es weit längerer Zeit, ehe der Geist wieder Herr über diese Träume wurde, die sich mit der Erinnerung früherer wirklich erlebter Scenen so vermischten, daß sie oft anhaltend nachdenken mußte, um das Wahre von dem Falschen und Eingebildeten oder nur Geträumten zu sondern und auszuscheiden.
Auch das gab sich nach und nach oder stumpfte sich doch wenigstens ab. Die Erinnerungen an diese Träume wurden unbestimmter, wenn auch einzelne von ihnen noch manchmal wiederkehrten und sie oft, mitten in der Nacht, plötzlich und ängstlich auffahren machten, ja sogar wieder bestimmte Bilder und Eindrücke annahmen.
Bertling behagte das nicht recht, denn er wurde dadurch ein paar Mal sehr nutzloser Weise alarmirt. Einmal – und noch dazu in einer sehr kalten Nacht – behauptete seine Frau nämlich bei ihrem plötzlichen Erwachen, es wäre Jemand im Zimmer und unter das Sopha gekrochen – sie habe es deutlich gehört, ja sogar den Schatten durch das Zimmer gleiten sehen. Bertling protestirte gegen die Möglichkeit, aber es half ihm nichts; um seine Frau nur endlich zu beruhigen, mußte er aufstehen und die Sache untersuchen, was er denn gründlich mit Hülfe einer Elle that. Natürlich fand er nicht das geringste Verdächtige, vielweniger einen dort versteckten Menschen, und Beide lachten nachher über dies kleine Abenteuer, – aber der Justizrath trug doch einen Schnupfen davon, der ihn sogar auf ein paar Tage zwang das Bett zu hüten.
Das andere Mal wollte Auguste im Nebenzimmer ein verdächtiges Flüstern gehört haben und wenn sich auch dieses nach sorgfältiger nächtlicher Untersuchung, die der Justizrath im Schlafrock, in der Linken das Licht, in der Rechten den Feuerhaken, vornahm, als unbegründet herausstellte, so wurde der Mann doch durch diesen verschiedentlich erweckten Verdacht endlich selber so mißtrauisch gemacht, daß er sich für weitere derartige Fälle stillschweigend rüstete. Er holte nämlich ein Paar alte, schon lange zur Rumpelkammer verurtheilte Sattelpistolen hervor, reinigte und lud sie und gab ihnen einen Platz in der obersten Schieblade seiner Kommode, um sie bei einer etwa wieder vorzunehmenden Patrouille wenigstens bei der Hand zu haben.
Wochen vergingen indeß, ohne daß sich eine derartige Scene wiederholt hätte, und Bertling beruhigte sich endlich vollständig mit dem Gedanken, daß jene Ideen nur die Nachwehen der überstandenen Krankheit gewesen seien; der jetzt kräftig gewordene Körper nun aber alle derartigen Phantasiebilder ausgestoßen, und für die Zukunft unmöglich gemacht habe.
Auguste war in der That wieder so frisch und lebenslustig als je geworden, wenn ihre Gesichtsfarbe auch etwas »intressanter« als früher geblieben sein mochte. Sie sah bleicher aus, als sie sonst gethan, aber keineswegs kränklich oder leidend und besuchte auch wieder gern und oft Gesellschaften und Bälle, wobei es manchmal einige Schwierigkeiten hatte, den etwas phlegmatischen Gatten für solche Vergnügungen mitzubegeistern.
Auch gestern Abend war in der »Erholung« ein brillanter Ball gewesen, auf dem Auguste bis vier Uhr morgens getanzt, während ihr Gatte, als treuer Gefährte, bis etwa um zwei Uhr Whist gespielt, und noch ein paar Stunden in einer bequemen Sophaecke verträumt hatte. Heute sollte dafür recht früh zu Bett gegangen werden, und die beiden Eheleute saßen Abends allein zusammen in der Stube am Theetisch.
Es war im Februar, aber ein ganz entsetzlich naßkaltes und stürmisches Wetter. Noch vor wenigen Tagen hatte harter Frost die Erde gedeckt; heute peitschte der Regen die kaum aufgethauten Fenster und die Windsbraut heulte zwischen den Giebeln und riß an Thüren und Fensterflügeln, wie zornig darüber, daß es einen Platz geben solle, in den man ihr, der Gewaltigen, den Eintritt verweigere.
Und wie das draußen durch die Straßen fegte! Der Justizrath war aufgestanden und ans Fenster getreten, denn die Unterhaltung wollte heute nicht recht fließen. Seine Frau war abgespannt, klagte über ein leichtes Kopfweh und Brennen in den Augen und war schon ein paar Mal, wie krampfhaft zusammengefahren – jedenfalls in Folge des gestrigen Balles.
Unten brannten die Gaslaternen, aber sie erleuchteten die Straße nicht, sondern warfen nur einen matten, flackernden Schein auf das schmutzige, von halbgeschmolzenem Eis bedeckte Pflaster, denn selbst die Glasscheiben schützten die Flammen nicht vor diesem Sturm, der sie rastlos hin und her wehte und manchmal auszulöschen drohte. Die Straße selbst war menschenleer, denn wer heute nicht nothgedrungen mußte, verließ wohl nicht das schützende Haus, um sich einem solchen Unwetter preiszugeben. Nur dann und wann floh ein einzelner später Wanderer entweder mit dem Wind durch aufspritzenden Schmutz und Schlamm dahin, oder kämpfte – den Oberkörper weit vorn über gebeugt – gegen den Sturm, und dem Wetter in die Zähne, seine beschwerliche Bahn.
In langen Zwischenpausen rollte auch wohl einmal ein festgeschlossener Wagen vorüber, aber das Geräusch desselben machte die gleich nachher wieder eintretende Oede nur noch fühlbarer, als daß es sie unterbrochen hätte.
Der Himmel war mit schweren jagenden Wolken bedeckt, und der hinter ihnen stehende Vollmond konnte nicht mehr thun, als daß er manchmal ihre riesigen, beweglichen Massen in einem matten Phosphorschimmer sichtbar werden ließ. Aber selbst dies geschah nur auf Momente, und jedes Mal darnach war es, als ob der Sturm nur Athem geholt und neue Kraft gewonnen hätte, um so viel rasender zum Kampf herbei zu eilen.
»Merkwürdig, wie das da draußen tobt und gießt,« brach der Justizrath endlich das lange Schweigen indem er den Rauch seiner Cigarre gegen die Fensterscheiben blies. »Das ist nun Februar mit Mondschein im Kalender wo man eigentlich eine hellkalte, ruhige Winternacht zu fordern hätte. 'S ist aber gerade, als ob die ganze Welt ihre Jahreszeiten umdrehte, denn eingehalten werden sie wahrlich nicht mehr zur rechten Zeit.«
Er hatte sich dabei wieder dem Tische zugedreht, und sah jetzt wie seine Frau mit gespannter Aufmerksamkeit auf dem Sopha saß, als ob sie auf irgend etwas horche. Zu gleicher Zeit drang, durch die Wände und Decke aber gedämpft, der Ton einer Menschenstimme zu ihnen herüber, die jedenfalls ein geistliches Lied in lang gezogenen, schnarrenden Tönen sang. Der Justizrath lachte.
»Das ist der verrückte Schuhmacher über uns, der jedesmal bei einem Sturm, aber besonders bei einem Gewitter, den Herr Zebaoth anschreit, und sich als größten Sünder des ganzen Weltalls denuncirt. Wenn diese Narrheit nicht auch ihre komische Seite hätte, könnte es Einem wirklich unheimlich dabei werden.«
Der Justizrath hatte Recht. Die Stimme klang in der That unheimlich in diesem Aufruhr der Elemente und wenn der Wind dazu durch den Schornstein heulte und in die Schlüssellöcher pfiff, gab es einen Dreiklang, der Einem hätte das Haar zu Berge treiben können. Die Frau schauderte auch in sich selbst zusammen, allein sie erwiderte kein Wort, und der Justizrath, dem ihr Zucken nicht entging, fuhr fort:
»Man kann nur gar nichts dagegen machen; nicht einmal polizeilich verbieten darf ich es ihm, denn geistliche Lieder zu singen ist eben nichts Strafbares, und daß der Mensch so eine gellende Stimme hat, lieber Gott, dafür kann er nichts; ich bezweifle sogar, daß er es selber weiß. Uebrigens – es ist ihm vielleicht in anderer Weise beizukommen, denn seine Frau soll sich auch mit Kartenschlagen und allem möglichen anderen abergläubischen Hocuspocus beschäftigen, und wenn ich darin einmal einen Halt dafür bekomme, dann wollen wir der Geschichte rasch ein Ende machen.«
»Was war das?« flüsterte die Frau und fuhr wie erschreckt halb von ihrem Sitz empor.
»Was? – das Klappern?« sagte der Justizrath, »wahrscheinlich hat wieder Jemand die Hausthür unten aufgelassen und was nicht festgenagelt ist, rasselt bei dem Sturm hin und her. Das wird eine vergnügte Nacht werden.«
»Es war mir als ob Jemand klopfe –«
»Nun jetzt kommt kein Besuch mehr,« lachte der Mann, »und wenn –«
In dem Augenblick war es, als ob der Sturm seinen ganzen Angriff nur auf diesen Punkt concentrirt hätte. Mit einem wahren Wuthgeheul fuhr es den Schornstein herunter, und riß draußen an den Fenstern. Zu gleicher Zeit flog die Stubenthür auf und der kalte Zug strömte voll ins Zimmer, daß die Lampe hoch und düster aufflackerte.
»Alle Wetter!« rief der Justizrath, erschreckt zur Thür springend und diese wieder schließend, »das wird denn doch beinah zu toll und das alte Nest so windschief, daß weder Fenster noch Thüren länger in ihren Fugen bleiben. Wenn der Wirth das nicht spätestens bis zum Frühjahr aus dem Grunde wieder herstellen läßt, kündige ich ihm wirklich das Logis. Man kann ja die Stuben auch fast gar nicht mehr erheizen.«
Die Frau war, als die Thür aufflog, allerdings erschreckt zusammengefahren, hatte sich aber nicht weiter gerührt und saß jetzt still und regungslos. Nur mit ihrem Blick strich sie langsam, als ob sie irgend Jemandem mit den Augen folge, von der Thür fort, durchs Zimmer, bis zu dem Stuhl am Ofen, auf dem er stier und fest haften blieb.
Ihr Mann hatte nicht gleich auf sie geachtet. Er zog die neben der Thür befindliche Klingel, um das Dienstmädchen herbeizurufen und befahl diesem dann nach der Hausthür hinunter zu sehen, wie auch den Hausmann zu bitten, daß er dieselbe heute Abend verschlossen halte. Man konnte es ja wahrlich hier oben im Hause vor Zug nicht aushalten.
Darnach trat er in die Stube zurück, und es fiel ihm jetzt auf, daß seine Frau noch keine Silbe über die Störung geäußert hatte. Wie er sich ihr aber zuwandte, konnte ihm auch unmöglich der stiere, staunende Blick entgehen, den Auguste noch immer unverwandt auf den einen Punkt gerichtet hielt. Unwillkürlich sah er rasch dort hinüber, es ließ sich aber nicht das geringste Außergewöhnliche erkennen. Dort stand nur ein leerer Stuhl, und darüber hing ein alter Kupferstich, der eine Prügelscene aus irgend einer holländischen Dorfschenke darstellte.
»Nun?« sagte er endlich und jetzt selber erstaunt – »was hast Du nur?«
Statt aller Antwort und ohne den Blick von dem festgehaltenen Punkt zu nehmen, hob die junge Frau langsam den rechten Arm in die Höhe und deutete mit dem Zeigefinger auf die Stelle.
»Ja aber mein Kind –« wiederholte der Mann bestürzt, denn er konnte sich das wunderliche Betragen der Frau nicht erklären – »ich begreife noch immer nicht, was Du willst. Was ist denn dort, und weshalb deutest Du auf den Stuhl und siehst so bestürtzt aus, als ob Dir ein Geist erschienen wäre?«
»Siehst Du ihn nicht?« sagte die Frau leise, ohne ihre Stellung auch nur um eines Haares Breite zu verändern.
»Wen denn?« rief Bertling halb ärgerlich und halb erschreckt noch einmal den Kopf nach der bezeichneten Richtung zu drehend.
»Den fremden Mann,« erwiderte die Frau, die Worte aber viel mehr hauchend als sprechend, »der dort auf dem Stuhl am Ofen sitzt.«
»Den fremden Mann? – aber Kind, ich bitte Dich um Gotteswillen.«
»Sprich nicht so laut. Wenn er die Augen zu mir hebt, ist es immer, als ob mir ein Messer durch die Seele ginge.«
»Aber wie sollte denn der hierher gekommen sein,« lachte Bertling gutmüthig – »sei doch vernünftig.«
»Wie die Thür aufging,« flüsterte die Frau »trat er herein, ging still am Ofen vorüber und setzte sich dort nieder – aber siehst Du ihn denn nicht?«
»Mein liebes Herz« suchte sie der Justizrath zu beschwichtigen – »wenn dort irgend Jemand auf dem Stuhle säße, so müßte ich ihn allerdings auch sehen, nicht wahr? Aber ich sehe Nichts als den leeren Stuhl. Komm Schatz, das ist wieder einer von Deinen häßlichen Träumen – schüttle ihn ab – Nun? – ist er noch da?« setzte er lachend hinzu, als die Frau wie warnend die Hand gegen ihn hob.
»Pst! sei ruhig!« sagte sie tonlos – »jetzt regt er sich. Er sieht Dich an.«
Bertling wurde es, dieser so bestimmt ausgesprochenen Ueberzeugung gegenüber, selber ein wenig unheimlich zu Muthe, wenn er auch recht gut wußte, daß das Ganze weiter Nichts sein konnte als eines jener verworrenen Traumbilder, von denen er gehofft hatte, daß sie bei seiner Frau nie mehr wiederkehren würden. Möglicher Weise hatten aber hier verschiedene Factoren zusammengewirkt, um den Geist der noch nicht vollständig Genesenen zu überreizen und krankhaft aufzuregen. Die Abspannung nach der gestern durchschwärmten Nacht – das heutige Unwetter mit dem fatalen Klappern der Fenster und Thüren, der heulende Sturm, der da oben seine Gesangbuchverse abwimmernde Schuhmacher, vielleicht ein flüchtiges Unwohlsein mit in den Kauf; wer konnte denn wissen wie das Alles auf sie eingewirkt hatte und es blieb deshalb vor allen Dingen nöthig, sie von der Nichtexistenz ihres Traumbildes thatsächlich zu überzeugen – nachher beruhigte sich ihre Einbildungskraft schon von selber.
»Aber mein liebes Herz,« sagte er endlich – »so mach' doch nur einmal diesem häßlichen Traum ein Ende –«
»Traum?« rief aber jetzt die Frau ungeduldig, wenn auch immer noch mit vorsichtig gedämpfter Stimme – »was Du nur mit Deinem Traum willst. Man träumt doch nur wenn man schläft, doch schlafe ich jetzt oder schläfst Du?«
»Aber ich selber sehe doch gar Nichts.«
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